Vorsorgeuntersuchungen bei Dr. Iris Pucher

In meiner augenärztlichen Ordination in Graz nehme ich folgende Untersuchungen vor:

Mutter-Kind-Pass

Die erste Untersuchung ist im Mutter-Kind-Pass beim Augenarzt im 22.-26.Lebensmonat vorgesehen, in Verdachtsfällen oder bei Zuweisung durch den Kinderarzt sollte sie auch schon früher erfolgen. Um eine optimale Begleitung und im Bedarfsfall eine sofortige Therapie zu ermöglichen, empfiehlt es sich, zumindest bis zur Einschulung, optimalerweise bis zum 12. Lebensjahr, jährliche Kontrollen durchführen zu lassen.

Die Untersuchung umfasst:

  • Sehschärfetests
  • Untersuchung des Stereosehens
  • Untersuchung der Augenbewegungen
  • Beurteilung des Augeninneren und der Netzhaut
  • die objektive Messung der Brechkraft des Auges (Skiaskopie)

Glaukom (Grüner Star)

Die häufigste Form des grünen Stars, das primäre Offenwinkelglaukom, betrifft 1 von 100 der über 40-Jährigen in der Allgemeinbevölkerung, und die Häufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Daher sollten ab dem 40. Lebensjahr eine jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt durchgeführt werden, bei Risikopatienten (Glaukom in der Familie) sogar schon früher. Bei sorgfältig durchgeführter Tropftherapie und regelmäßiger augenärztlicher Kontrolle kann eine Erblindung normalerweise verhindert werden.

Die Untersuchung umfasst:

  • Beurteilung des Sehnervenkopfes an der Spaltlampe
  • Messung des Augeninnendruckes (Tonometrie)
  • bei Verdacht Gesichtsfelduntersuchung
  • gegebenenfalls Beurteilung des Kammerwinkels

Ablatio retinae (Netzhautablösung)

Die Netzhautablösung ist ein gefürchteter Notfall in der Augenheilkunde, welche, je nach Fortschreiten, das Sehvermögen auf Dauer signifikant vermindern bzw. sogar zur Erblindung führen kann. Sie entsteht am häufigsten durch ein Loch oder einen Riss in der Netzhaut, kann aber auch durch Zug oder eine Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut hervorgerufen werden.

Risikofaktoren, die zum Auftreten einer Netzhautablösung führen können, sind:

  • hohe Kurzsichtigkeit
  • periphere Netzhautveränderungen (z.B. Gitterdegenerationen)
  • Netzhautablösungen bei anderen Familienmitgliedern
  • schlecht eingestellter Diabetes mellitus
  • bestimmte angeborene Bindegewebserkrankungen (Marfan-Syndrom, Stickler-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom)

In solchen Fällen sind regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen der Netzhaut empfohlen!

Diese Untersuchung umfasst:

  • Erweiterung der Pupille mittels Tropfen
  • Beurteilung der zentralen und peripheren Netzhaut mit Lupe und Dreiwinkelglas

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Ein Netzhautschaden ist beim Diabetes Typ I aufgrund des früheren Auftretens häufiger als beim Typ II (dem sogenannten „Alterszucker“). Veränderungen am Augenhintergrund sind generell innerhalb der ersten fünf Jahre nach Beginn des Diabetes selten, jedoch weisen ca. 5 % der Typ-II-Diabetiker bereits bei Erstdiagnose Netzhautschäden (diabetische Retinopathie) auf.

Risikofaktoren, die zum Auftreten von diabetesbedingen Netzhautschäden führen können, sind:

  • die Dauer der Erkrankung
  • eine schlechte metabolische Einstellung mit hohen Blutzuckerwerten
  • sogenannte Diätsünden
  • ein zusätzlicher, schlecht eingestellter, hoher Blutdruck
  • Rauchen
  • hohe Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride, …)
  • hohes Körpergewicht
  • Eine Schwangerschaft kann zu raschem Fortschreiten beitragen.

Die Vorsorge-Untersuchung umfasst:

  • Prüfung der Sehschärfe
  • Untersuchung der Regenbogenhaut auf diabetische Veränderungen
  • Erweiterung der Pupille mittels Tropfen
  • Beurteilung der zentralen und peripheren Netzhaut mit Lupe und Dreiwinkelglas

Die erste Vorsorgeuntersuchung sollte direkt nach Diagnosestellung erfolgen, danach sind jährliche Routinekontrollen mit Beurteilung der Netzhaut nötig. Bitte bringen Sie zu den Kontrolluntersuchungen immer Ihren aktuellen Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c) mit!